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Title: | Besessenheitsrituale als historische Charta: die Verarbeitung europäischer Einflüsse in sambianischen Besessenheitskulten |
Author: | Luig, Ute![]() |
Year: | 1993 |
Periodical: | Paideuma |
Volume: | 39 |
Pages: | 343-355 |
Language: | German |
Geographic terms: | Zambia Great Britain |
Subjects: | culture contact Western culture African culture spirit possession Tonga (Zambia, Zimbabwe) colonialism rituals |
External link: | https://www.jstor.org/stable/40341670 |
Abstract: | In den Liedern der Besessenheitskulte drückt sich das historisch Bewußtsein von Frauen aus, die die meisten Kulte dominieren. Die Autorin überprüft diese Überlegung an den Besessenheitskulten der Tonga (Sambia). Sie konzentriert sich auf die Frage, welche Aspekte der europäischen Kultur in Form von Geistern Gegenstand der kulturellen Konstruktion von Fremdbildern in ihren Besessenheitskulten geworden sind. Außerdem interessiert sie die Art und Weise, wie die Europäer und ihre Kultur von den Tonga-Frauen zur Zeit des Kolonialismus wahrgenommen wurden, und ob sich diese Wahrnehmung in der postkolonialen Phase verändert hat. Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß die Besessenheitslieder und -riten, die uns aus der kolonialen Zeit überliefert sind, eine vielschichtige Auseinandersetzung und Verarbeitung mit der Kultur der Europäer erkennen lassen. Die Intensität des Kontaktes mit der europäischen Kultur ebenso wie deren konkrete Einwirkung auf die Tonga-Gesellschaft hatte erheblichen Einfluß auf die Wahrnehmung, Darstellung und Bewertung der Geister. Nach der politischen Unabhängigkeit Sambias waren die Tonga wie nie zuvor den Folgen europäischer Technik und Kultur ausgeliefert. Trotz der Abwanderung vieler Weißer waren sie im Bewußtsein der Tonga präsenter denn je. Diese europäische Dominanz verkörperte sich vor allem im Geist 'mangelo'. Bibliogr., Fussnoten. |