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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | 'Endogene Agrarrevolution' im vorkolonialen Afrika? Eine Fallstudie |
Author: | Oppen, Achim v. |
Year: | 1992 |
Periodical: | Paideuma |
Volume: | 38 |
Pages: | 269-296 |
Language: | German |
Geographic terms: | Central Africa Angola Congo (Democratic Republic of) Zambia |
Subjects: | farm management cassava |
External link: | https://www.jstor.org/stable/40341648 |
Abstract: | Am Beispiel der Einführung und Verbreitung des Maniokanbaus im vorkolonialen Zentralafrika wird zunächst der chronologische Verlauf eines zeitweise sehr raschen und einschneidenden Innovationsprozesses nachgezeichnet. Anschliessend wird dieser Prozess verschiedenen historischen Kontexten zugeordnet, denen jeweils unterschiedliche soziale Akteure und 'Handlungslogiken' entsprechen, und dadurch versucht, die Dynamik und vielschichtige Bedeutung der Innovation zu erklären. Nacheinander werden das Naturverhältnis, die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, das Problem sozialer und politischer Macht, die Entwicklung des regionalen Austauschs, und der Beginn der Weltmarktintegration betrachtet. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht eine Gruppe von Ethnien, die das Gebiet um die Quellflüsse des Kasai und Zambezi, im westlichen Teil der Lunda-Schwelle, bewohnen, das heute unter Angola, Zambia und Zaire aufgeteilt ist. Es handelt sich um die Chokwe, Luvale, (Süd-)Lunda, Luchazi und Mbunda. Das Beispiel der Maniokkultur am Oberen Zambezi und Kasai zeigt, dass die Einführung importierten Anbauwissens in Zentralafrika eindeutig auf die Initiative der einheimischen Bevölkerung zurückgehen kann. Angesichts der weitreichenden Umstellung älterer Strukturen und Gewohnheiten, die diese Innovation mit sich brachte, erscheint es möglich, von einer 'endogenen Agrarrevolution' zu sprechen. Bibliogr., Fussnoten. |