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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | Alte Pygmäen-Siedlungen im Ostcaprivi |
Author: | Fisch, Maria |
Year: | 1995 |
Periodical: | Journal - Namibia Scientific Society |
Volume: | 45 |
Pages: | 73-89 |
Language: | German |
Geographic terms: | Namibia Zambia |
Subjects: | Pygmies history ethnic groups |
Abstract: | Bis vor neunzig Jahren lebten im Ostcaprivi (Namibia) und im südwestlichen Zambia Relikte von kleinwüchsigen, wildbeuterischen Twa-Pygmäen, die in selbstgegrabenen Höhlen schliefen. Dieses rätselhafte Volk wurde Handaramuve (d.h. Erd- oder Höhlenschläfer) genannt und ist bei der Bevölkerung im Ostcaprivi wohlbekannt unter dem Namen Turaramalindi, was ebenfalls mit 'Höhlenschläfer' zu übersetzen ist. Es ist unbekannt, wann und auf welche Weise sie von ihrer Heimat Ruanda/Burundi nach dorthin gelangten. Der Existenzkampf in einem ungewohnten Habitat und die dauernde Abwehr diskriminierender Praktiken von Seiten überlegener Nachbarn hatten bei den Höhlenschläfern starke Minderwertigkeitskomplexe, absonderliche Gewohnheiten und Rache-Reaktionen entwickelt. Er wird ausführlich untersucht, ob ähnliche Verhaltensweisen auch bei den Pygmäen und Pygmoiden des Regenwaldes vorkommen. Ferner wird die Frage angeschnitten, ob ein ethnohistorischer Zusammenhang zwischen den zentralafrikanischen Twa-Pygmäen und den versprengten Twa-Splittern des südlichen Savannengürtels bestehen kann. Zum Schluss folgt die Beschreibung eines in Grootfontein (Namibia) in grosser Isolation lebenden Pygmäen-Greises. Bibliogr., Fussnoten, Zsfg. auf deutsch, englisch und afrikaans. |