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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | Regionalisierung internationalen Konfliktmanagements: die multinationale westafrikanische Eingreiftruppe Ecomog |
Author: | Körner, Peter |
Year: | 1998 |
Periodical: | Afrika Jahrbuch: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara |
Pages: | 43-52 |
Language: | German |
Geographic term: | West Africa |
Subjects: | military intervention ECOWAS conflict resolution |
Abstract: | Im August 1990 intervenierte die multinationale westafrikanische Eingreiftruppe Ecomog (ECOWAS Monitoring Group, anfangs ECOWAS Ceasefire Monitoring Group) auf Initiative und unter Führung der Regionalmacht Nigeria in dem von Krieg heimgesuchten ECOWAS-Mitgliedsland Liberia, um, wie es hieß, dem gegenseitigen Töten 'afrikanischer Brüder' Einhalt zu gebieten. Unter der Bezeichnung 'Ecomog' wurden Truppen außerdem ab 1997 in Sierra Leone und 1999 in Guinea-Bissau eingesetzt, um militante Konflikte zu beenden bzw. den Menschenrechten Geltung zu verschaffen. Während Befürworter die auf Friedensstiftung abgestellte Rolle der Ecomog in den Vordergrund rückten und die - erst nachträglich vom UN-Sicherheitsrat offiziell anerkannte - Eingreiftruppe als ein Modell für ganz Afrika priesen, sahen Kritiker die Streitmacht primär als Instrument zur Durchsetzung von Privatinteressen vor allem der Regionalmacht Nigeria an. Dieser Artikel beschreibt die Ecomog-Einsätze als Beispiel für den Ansatz der Regionalisierung internationalen Konfliktmanagements. Protagonisten der Regionalisierung sind aufgrund jeweils eigener Interessen und Handelsoptionen UNO und OAU, die USA, Großbritannien und Frankreich sowie per definitionem Regionalorganisationen und Staaten aus der Region selbst. Bibliogr. |